- Auftakt am kommenden Samstag in den Straßen des Fürstentums Monaco; gefolgt von weiteren Rennen in Paris und Berlin
- Nach den ersten Punkterängen in Mexiko City will sich das Jaguar Team auf der verkürzten Variante des legendären Grand Prix‑Kurses weiter verbessern
- Jaguar I‑PACE Studie feiert Formel E‑Debüt auf dem Stand von Panasonic Jaguar Racing im Allianz eVillage
Der Monaco ePrix findet wie bei der Erstauflage von 2015 auf einer verkürzten Variante des erstmals 1929 befahrenen Stadtkurses statt. Sie ist 1,76 Kilometer lang und umfasst zwölf Kurven. Nach Start‑und‑Ziel führt die Strecke nicht wie gewohnt weiter hoch zum Casino, sondern biegt in Sainte Devote scharf rechts ab. Nach wenigen hundert Metern führt sie an der Hafenschikane mit einer Rechts‑Spitzkehre wieder auf den Grand Prix‑Kurs zurück.
Als zusätzliche Attraktion für alle Jaguar Fans und Anhänger der Elektromobilität präsentiert Panasonic Jaguar Racing während des Wochenendes im Allianz eVillage die Studie des Jaguar I‑PACE. Die Serienversion des ersten Elektroautos von Jaguar wird noch 2017 präsentiert; die Markteinführung ist für Ende 2018 vorgesehen.
Fragen an James Barclay, Teamchef Panasonic Jaguar Racing
Mit welchen Erwartungen geht das Team nach den ersten Punkterängen in Mexiko City nun in die Europa‑Rennen?
„Der Mexiko ePrix war einer jener speziellen Tage. In dem vielleicht spannendsten und hochklassigsten Rennen in der bisherigen Geschichte der Formel E unsere ersten Punkte zu erringen, werde ich so schnell nicht vergessen. Aus einem so hektischen Geschehen unbeschadet herauszukommen, ist an sich schon ein Erfolg. Doch bei allem als Team noch die Ruhe zu bewahren und zu erleben, wie sich unsere Piloten mit einer starken Performance unter die Top Ten schoben, war dann noch die Krönung.
Dennoch werden wir jetzt nicht abheben und vielmehr auch in den nächsten Rennen unser Wissen über die speziellen Anforderungen der Formel E erweitern. Wir lernen noch immer bei jedem Rennen viel dazu und verfeinern dank der neuen Erkenntnisse unsere Abläufe. Wir freuen uns nun sehr auf die europäischen Rennen und können es kaum erwarten, unsere Reise fortzusetzen.“
Monaco ist aus diversen Gründen ein ikonischer Kurs. Ist die Vorfreude diesmal besonders groß?
JB: „Monaco ist kein Ort wie jeder andere. Selbst die, die den Motorsport nicht intensiv verfolgen, wissen um die Bedeutung und die Historie von Straßenrennen in Monaco. Viele unserer Helden fuhren schon dort, und viele große Momente des Motorsports spielten sich auf dem gleichen Asphalt ab, auf dem wir am Samstag antreten werden.
Da viele der anderen Teams und Fahrer dort schon einmal in der Formel E gestartet sind, fokussieren wir uns darauf, ein konkurrenzfähiges Auto bereit zu stellen. Adam und Mitch sind in anderen Kategorien bereits in Monaco gefahren und fiebern schon jetzt dem Moment entgegen, wenn Sie das Steuer ihres Jaguar I‑TYPE wieder in die Hände nehmen können."
Fragen an die Panasonic Jaguar Racing Piloten Mitch Evans und Adam Caroll:
Adam, Sie haben schon einmal das GP2‑Rennen von Monaco gewonnen. Inwieweit können Sie die Erfahrung von damals nun für den Monaco ePrix nutzen?
Adam Carroll, #47: „Ich konnte 2005 das erste GP2‑Rennen in Monaco gewinnen. Es war ein hartes Rennen, ich teilte mir das Podium mit Gianmaria Bruni und dem aktuellen Formel 1‑Weltmeister Nico Rosberg. Ich kenne die Formel 1‑Strecke sehr gut, wie die meisten anderen im Feld, und ich hoffe, dass mir diese Erfahrung auch auf dem verkürzten Kurs zugutekommt. Das Wetter kann recht kühl sein, was die Abstimmung des Autos dann noch anspruchsvoller macht. Aber ich hoffe, mich auch unter solchen Bedingungen so schnell wie möglich ans Limit herantasten zu können.“
Welche speziellen Anforderungen bringt ein Monaco‑Rennen mit sich?
AC: „Monaco ist aus vielen Gründen ein sehr anspruchsvolles Rennen. Wir sind zwar in der Formel E an Straßenkurse gewöhnt, aber der enge und kurvige Kurs ist noch einmal auf einem anderen Niveau. Es ist ein wirklich harter Test für jeden Fahrer, doch wir lieben diese Herausforderung. Es ist zudem auch sehr aufregend, die Zukunft des Motorsports an diesen so geschichtsträchtigen Ort zu bringen.
Monaco ist auch berühmt für seine Regenrennen. Dann kann hier alles passieren. Daher wird das Qualifying extrem wichtig. Ich bin sicher, dass wir im Rennen viele Überholmanöver sehen werden, doch das Ziel muss immer sein, am Start möglichst weit vorne zu stehen.“
Mitch, Sie hatten zuletzt in Buenos Aires und Mexiko zwei starke Rennen infolge. Wie lernen Sie, sich an die speziellen Anforderungen der Formel E anzupassen?
Mitch Adams, #20: „Mexiko war wirklich harte Arbeit, es hat aber auch viel Spaß gemacht. Ich kann mich an kein Rennen erinnern, in dem so viel rund um mich herum passiert ist. Ich arbeitete mich bis ans Limit vor und hatte dann Glück, als ich in der Schlussphase von hinten gerammt wurde und mein Jaguar dabei keinen größeren Schaden davontrug. Im erst vierten Rennen des Teams meine ersten Formel E‑Punkte für Panasonic Jaguar Racing zu holen ‑ das war die Erfüllung eines Traums.“
Auch für Sie ist der Kurs kein unbekanntes Pflaster, nachdem Sie dort mehrmals in der GP2 gestartet sind. Was macht Monaco aus Fahrersicht so speziell?
ME: „Die Straßen von Monaco gehören weltweit zu den größten Herausforderungen für jeden Rennfahrer – ich erwarte, dass der Formel E‑Kurs kein bisschen weniger anspruchsvoll wird. Ich bin immer gern hier gefahren und war in der GP2 drei Mal auf dem Podium. Der erste Monaco ePrix 2015 war sehr spannend anzuschauen, vor allem wegen der Massenkarambolage gleich nach dem Start in Kurve Eins. Ich denke, jeder Fahrer braucht hier keine spezielle Motivationsspritze, denn eine starke Performance in Monaco hat immer einen hohen persönlichen Stellenwert. Daher werden alle 20 Fahrer versuchen, das Beste aus sich herauszuholen.“